RIVA DEL GARDA - 30.9. bis 6.10.2016


30.9.2016 - Anreise Tag nach Riva
Heute geht’s ab nach Riva del Garda! Gegen 10:00 Uhr fahren wir in Mondsee los und im Verkehrsfunk gibt es keine Hinweise auf Stau auf der ganzen Strecke. Super! Kurz hinter Salzburg kommt der dicke Hund. Stau auf der Grenze bei der Ausreise nach Deutschland – 45 Minuten Verzögerung wegen der Grenzkontrollen. Keine Chance mehr von der Autobahn runter zu kommen. Also stellen wir uns wie unzählige andere in die 3 Reihen und es geht extrem langsam voran. Aus den 3 Reihen werden 2 und kurz vor der Grenze verengt es sich nochmals auf eine Bahn. Jetzt werden wohl die Fahrzeuge kontrolliert denken wir. Aber nein, gar nichts geschieht. 4 deutsche Beamte stehen in einer der extra für die Kontrolle errichteten Einrichtungen herum und ratschen. Kein einziges Fahrzeug wird kontrolliert und wegen dem Schwachsinn wird der meist frequentierte Grenzübergang zwischen Österreich und Deutschland zum Nadelöhr. Das darf ja wohl nicht wahr sein. Extrem verärgert geht es weiter Richtung Rosenheim auf der desolaten A8. Auf dem Teilstück nach Kiefersfelden gibt es massive Bauarbeiten. Endlich wieder in Österreich gilt auf der gesamten Inntalautobahn Tempo 100. Ja haben die denn alle den Verstand verloren? Bis wir endlich am Brenner die Grenze zu Italien passieren sind wir fast 4 Stunden am weg. Normalerweise wären wir jetzt schon am Ziel. Interessanterweise geht es ab der Grenze plötzlich zügig voran und trotz des extrem starken Urlauberverkehrs – ja man glaubt es nicht wie viele Urlauber noch am Weg in den Süden sind - sind wir in 2 Stunden in Riva del Garda. Unser Hotel Villa Nicolli Romantic Resort ist schnell gefunden und beim Einchecken teilt uns die Dame von der Rezeption mit, dass wir statt des georderten Romantikzimmer die Garden Suite bekommen. Na auch gut – nehmen wir. Bereits beim Auspacken der Koffer nimmt Gerti ein brummendes Geräusch wahr. Auch ich bemerke es und wir stellen fest, dass es von einem Aggregat direkt vor dem Haus kommt. Gerti reklamiert dies bei der Rezeption und die nehmen es zumindest zur Kenntnis. Wir richten uns häuslich ein, gehen auf die hoteleigene Terrasse und genehmigen uns einen Absacker nach der doch strapaziösen Fahrt. Gegen 19:00 Uhr gibt es im Restaurant das sAbendessen und wir freuen uns schon drauf, haben wir doch bis jetzt nur eine kleine Jause im Bauch. Das Salatbuffet haben wir schon besser erlebt, aber es kommen ja noch 4 Gänge. Zuerst ein kleiner Gruß aus der Küche bestehend aus geräuchertem Entenschinken auf Schwarzbrot. Wohlschmeckend, aber eben nur ein kleiner Gruß. Danach folgt Penne mit Ragout von Kaninchen. Die Portion ist minimalistisch, aber da die Penne viel zu hart sind – grad dass die Dinger beim zerbeißen nicht knirschen – ist die dargebotene Quantität mehr als ausreichend. Die Ente al Orange auf Kartoffelbrei – die Ente zu lang gegart, Jus und Kartoffelbrei sehr gut – ist grad mal ein Magentratzer. Zum Nachtisch noch ein Schokotraum der sowohl quali- als auch quantitativ entspricht. Die Flasche Bardolino Rose um 24,00 € ist wohlschmeckend, was man bei dem Preis auch erwarten darf. Resümee: Weniger edle Produkte mit besserer Zubereitung in ordentlicher Portionsgröße würde ein Lächeln auf die Gesichter der Gäste zaubern. Wir schnappen uns noch unsere Weinflasche und verziehen uns auf die Terrasse. Es wird zunehmend kühler und so wir ziehen die Horizontale der Terrasse vor.

1.10.2016 - Umzug und erste Erkundungen
In aller Hergottsfrühe geistert Gerti in der Super Garden Suite herum. Wegen des blöden Aggregats vorm Haus konnte sie die ganze Nacht nicht schlafen und ist dementsprechend gelaunt. Den ersten Dampf lässt sie am Nachtportier ab welcher darauf verweist, dass die Rezeption erst ab 7:00 Uhr wieder besetzt ist. Schlag 7:00 Uhr bekam die Rezeptionsdame ihr Fett weg und erst als der Managerin ebenfalls mit Nachdruck die unhaltbare Situation klar gemacht war, besann sich das Management darauf, dass der Gast wohl ein Recht auf ein Zimmer hat, in dem man auch ohne störende Geräusche seinen Schlaf finden kann. Uns wurde im Haupthaus ein Romantikzimmer – so wie geordert – angeboten und wir sagten zu. Die bereits gepackten Koffer werden vom Personal in unser neues Zimmer verbracht und wir können dieses dann um die Mittagszeit benutzen. Wir gehen zum Frühstück, welches sich im Gegensatz zum Vortag als reichlich, unkompliziert und eines 4 Stern Hotels würdig erweist. Den für heute geplanten Ausflug nach Verona verschieben wir auf kommende Woche und erkunden heute erst einmal Riva. Es sind für diese Jahreszeit unglaublich viele Touristen unterwegs. Ganze Horden von Radfahrern sausen durch die engen Straßen und als wir uns auf den Weg zur Strada del Ponale machen erscheint es uns als seien wir in einem Velodrom gelandet. Unzählige Mountainbiker teilen sich den teilweise schmalen Weg mit den Wanderern und es herrscht hektisches Treiben. Wir gehen nur ein paar 100 Meter den wunderschönen Weg entlang bevor wir wieder umkehren. Wir werden den Weg sicher noch machen, aber nicht an einem Samstag, wo sich zu den Touristen auch noch die Einheimischen gesellen. Zurück in Riva ergattern wir einen Platz bei einer Gelateria und genehmigen uns erst einmal einen Eisbecher. Für Gerti der mit Amaretto, mich lockt mehr der mit Krokant. Fazit: erstklassiges Eis, riesige Portionen und wirklich preiswert. Da kommt unser Mondseer Eismacher nicht mit. Auf dem schön gelegenen Platz vor dem Museum unterhält uns ein Panflötenspieler während wir unser Gelato genießen. Wir spazieren zurück zum Hotel und machen es uns im neuen Zimmer bequem. Kein störendes Dröhnen erhitzt die Gemüter und wir fühlen uns richtig wohl. Den Nachmittag nutzen wir zur Erholung, welche wir nach den Aufregungen der letzten Nacht bzw. des heutigen Morgens dringend nötig haben. Im Vollbesitz zumindest aller körperlichen Kräfte geht's des Abends zum Essen. Schlimmstes befürchtend werden wir heute von der Küche positiv überrascht. Dem üblichen Salatteller vom Büffet folgt als Entree ein Tartar vom Lachs mit glasiertem Fenchel, gefolgt von hausgemachten Farfalle mit Tomaten und Basilikum. Als Secondo gibt es heute einen Aostateller, bestehend aus einem Schweinefilet mit Käsekruste auf Kartoffel/Sellerie Stampf und zum süßen Abschluss werden Crêpe mit Obstfüllung und Vanillesauce gereicht. Alles sehr wohlschmeckend und in ausreichender Menge. Tadellos.

 
 
 


2.10.2016 - Eine Regentag in Riva
Leider hatte der Wetterbericht Recht und es fängt in der Nacht an zu regnen. Die Temperatur ist immer noch mild, aber den Himmel ist wolkenverhangen und es regnet leicht. Zufällig lesen wir im Internet, dass heute um 9:00 Uhr der Formel 1 Grand Prix von Malaysia startet und so sind wir bereits um 8:00 Uhr beim Frühstück. Kurz vor dem Start sind wir wieder auf unserem Zimmer und schauen und das sehr, sehr spannende Rennen mit überraschendem Ausgang an. Hamilton fällt in Führung liegend mit Motorschaden aus und so ist der Weg frei für Daniel Ricciardo welcher vor seinem Teamkollegen Max Verstappen (Read Bull Racing Team) und an 3. Stelle Nico Rosberg (Team Mercedes AMG) gewinnt. Gegen 11:00 Uhr machen wir uns auf den Weg um Rivas Geschäften diverse Besuche abzustatten. Gerti braucht unbedingt ein leichtes T-Shirt – oder doch eher eine Jean, oder einen Schal, oder eine Handtasche, oder, oder … – und so beginnt die Jagd nach dem „bene emere“ wie der Lateiner zu sagen pflegt. Ich brauch nichts, werde aber wieder auf das eine oder andere günstige Schnäppchen aufmerksam gemacht. Nach dem x-ten Geschäft kommen wir zufällig bei einem kleinen Lebensmittelladen vorbei und da sehe ich doch tatsächlich den Wein vom Anreisetag (24,00 € die Flasche) zum Schnäppchenpreis von 11,00 € für 3 Flaschen. Da muss ich natürlich zuschlagen. Wir schlendern weiter bis zum Piazza Catena und machen erst mal eine Rast bei Cappuccino und Aperol. Am Rückweg zum Hotel werden noch die restlichen Shops und Boutiquen besucht – allein das Gesuchte (was eigentlich?) ist nie dabei. Kurz bevor wir das Hotel erreichen erklärt mir Gerti, dass sie jetzt genau weiß was sie braucht! So eine Weste für den Winter, so eine, wo man halt darunter ein Shirt trägt – sie weiß genau wie das auszusehen hat. Na da hatte der heutige Shoppingausflug doch noch etwas Positives. Im Hotel angekommen schreib ich ein Mail an Speedy Gonzale in Riva (http://www.speedyboat.it), welche Bootstouren unternehmen. Wir möchten in den kommenden Tagen gerne die Tour von Riva über Limone und Malcesine machen und die prompte Antwort lautet, dass am kommenden Dienstag um 10:00 Uhr die nächste Tour stattfindet. Während ich mich also um die Animation für die nächsten Tage kümmere genießt Gerti den Whirl- und Indoorpool im Hotel. Pünktlich um 19:00 Uhr begehren wir Einlass im Restaurant und hoffen, dass sich die gestrige Steigerung heute konsolidiert bzw. noch ausgebaut wird. Wir starten mit dem Salatbüffet welches ehrlich gesagt noch ausbaufähig wäre. Das Amuse-Gueule ist heute Pökelfleisch mit Rucola Salat, gerösteten Pinienkernen und frischen Champignons. Die Vorspeise sind Maltagliati-Nudeln mit Hirschragout – mariniert mit Wein und als Secondo folgt ein im Ofen gebackener Lendenbraten vom Kalb mit Steinpilzen, Sauce und Anna-Kartoffeln. Und als süßer Abschluss werden kleine Nuss-Profiterole gereicht. Dies sind kleine Brandteigkrapfen, gefüllt mit Nusscreme, überzogen mit dunkler Kuvertüre. Mit Mandelsplittern dekorierten Sahnepünktchen begleiten das Gesamtkunstwerk. Wenn die Küche sich noch des doch eher lieblos dargebotenen Salatbüffets annehmen würde, könnte ich glatt ein „seufzerlösend“ verleihen.

3.10.2016 - Verona
Das Wetter ist perfekt. Gleich nach dem Aufstehen sind die beiden ersten Bilder entstanden – vom Balkon in die Weingärten Richtung Arco und dem Ledrosee. Heute steht Verona auf dem Programm und somit ist der Earlybird der Winner. Frühstück um 8:00 Uhr und Abreise um 9:00 Uhr. Die Fahrt ist kurz und dank Navi finden wir unseren Parkplatz nach kurzer Irrfahrt. Die Innenstadt ist in kaum 10 Minuten Gehweg zu bewältigen und so stehen wir kurz nach 10:00 Uhr vor der weltberühmten Arena von Verona. Leider ist der Besuch der Arena nicht möglich, da die Arbeiten zu einer kommende Veranstaltungen alle Zugänge verwehrt. Egal, wir machen uns auf den Weg zu den Highlights der Innenstadt. Leider gibt es wie in so vielen altertümlichen Innenstädten massenweise die Flagshipstores der diversen weltweit agierenden Markenfirmen, welche der wirklich atemberaubenden Altstadt den Charme nehmen. Warum müssen die herrlichen Bauten durch völlig unpassende Fassaden von diesen Markenidioten verunstaltet werden. Wir würdigen diese Auslagen keines Blicks und gehen schnurstracks Richtung Etsch. Der Fluss grenzt die Altstadt perfekt ein und gibt dem Charme Veronas einen gerechten Rahmen. Wunderbare historische Bauten gibt es zu bewundern und um die Mittagszeit meldet sich der kleine Durst. Wir sind am Piazza delle Erbe und gönnen uns einen Cappuccino bzw. einen Aperol. Weiter geht es zu jenem Balkon, auf welchem Julia ihrem Romeo zugeschmachtet hat. Eines jener Highlights, wo sich im Innenhof hunderte ihrer großen Liebe bewusst werden und unzählige Selfies schießen. Wir betrachten diesen Hotspot Veronas vom 1. Stock des Nachbarhauses und entkommen so der maßlosen Hormonausschüttung der Maße. Einmal noch durch die Gasse der Massenvermarkter und schon sind wir wieder beim Auto. Unser nächstes Ziel ist Affi, eine kleine Ortschaft am Südwestufer des Gardasees. Das dortige Einkaufszentrum hat es uns angetan, sind wir doch immer noch auf der Suche nach Gertis Wohlfühlbekleidung. Im Nike Shop finden wir zumindest ein echt brauchbares T-Shirt. Zwar nicht ganz die gestern angestrebte Weste, aber dennoch sehr nützlich. Schräg vis-à-vis ist auch noch ein riesen Supermarkt bei welchem wir die Alimentari aufstocken. Kiloweise werden Nudeln, Risotto-Reis und Olivenöl gebunkert um eben auch zu Hause des italienische Feeling nicht zu kurz kommen zu lassen. Nach einer wohltuenden Dusche geht’s ab zum Futtertopf. Heute sehr mediterran. Salat as usual, danach lauwarmer Meeressalat, gefolgt von Spaghetti mit Meeresfrüchten und als Secondo Seebarsch, bevor - weniger mediterran - Mille-Feuille mit Chantilly Creme und Erdbeeren mit Vanille-Sauce gereicht werden. Ohne die Flasche Soave wäre das heutige Abendessen fast nicht zu packen gewesen. Wieso lässt sich eine gute Küchenmannschaft an einem Montag so gehen?

 
 
 
 

4.10.2016 - Riva, Malcesine, Limone und zurück
Heute wollen wir uns den nördlichen Teil des Gardasees etwas genauer betrachten. Wir sind pünktlich gegen 10:00 Uhr am Hafen und nach kurzer Wartezeit – es gibt immer einen Passagier der zu spät kommt – geht es ab nach Malcesine. Dieser Ort ist nicht nur der Ausgangspunkt für die Erkundung des Monte Baldo sondern wurde bereits vor über 200 Jahren von Johann Wolfgang von Goethe zum Lebensmittelpunkt seiner italienischen Reise (laut unserem Kapitän). Dazu später mehr. Während sich Gerti im unteren Teil des Schiffes gemütlich macht beziehe ich meinen Platz oben auf dem offenen Deck. Da ist zwar der Wind unangenehm frisch, dafür ist die Aussicht kolossal. Der Wind ist es auch, der den See so beliebt bei den Wassersportlern macht. Segeln, Surfen, Kiten wird hier ganz groß geschrieben. Nach einer knappen Stunde erreichen wir Malcesine am oberen Ostufer des Sees. Der Kapitän macht uns noch darauf aufmerksam, dass eben vorher erwähnter Herr Goethe lange Zeit hier lebte. Meinen Recherchen zufolge lebte der Herr Goethe überhaupt nie in Malcesine sondern besuchte den Ort nur am 13.9.1786. Aber Hauptsache er war einmal da und man kann mit seinem Namen gutes Geld machen. Wir schlendern durch die kleine Stadt und erklimmen natürlich auch das Schloss, welches Herrn Goethe nur einen Tag sah. Ein imposanter Bau bei dem es sich eigentlich um eine Burg handelt – genauer um das „Castello Scaligero“. Wir klettern bis hinauf auf den 34 Meter hohen, fünfeckigen Turm und genießen den großartigen Ausblick. Mit uns sind geschätzte Tausende Touristen unterwegs und es ist beängstigend voll in den engen Gassen. Als wir nach 2 ½ Stunden das Ufer und somit den Ort wechseln bietet sich uns das gleiche Bild. Menschen, Menschen, Menschen. Der kleine Ort Limone steht für den weltberühmten Limoncello, welcher früher hier dank des milden Klimas aus den Schalen der Zitronen produziert wurde. Heute kommt kein Tropfen mehr aus Limone sondern alles aus der Region südlich von Neapel. Aber was soll man sonst vermarkten wenn man sonst nichts hat? Wir haben damit kein Problem und haben uns natürlich ein Fläschchen gekauft. Übrigens stammt der Ortsname Limone keineswegs von den Limonen sondern vom lateinischen Wort Limes was Grenze bedeutet. Hier verlief bis 1918 die österreichisch/italienische Grenze (Gute alte Zeit). Nach 1 ½ stündigem Aufenthalt ging es dann wieder zurück nach Riva. Es war ein wunderbarer Ausflug, mit etwas weniger Touristen wäre es noch wunderbarer. Wunderbar war dann auch wieder unser Abendessen. Salat, geräucherter Schinken und Salami nebst Käsetörtchen, Thymian Tagliatelle mit Kalbfleischragout, Schweinenüsschen mit Bacon auf Spressa-Käsecreme und Karottenpüree, kleine Babà parfümiert mit Rum und Konditorcreme mit Zitrusfrüchte Mousse. Da hatte gestern wahrscheinlich der Chefkoch seinen freien Tag.

 
 
 
 
 
 
 

5.10.2016 - Lago di Tenno und Bastione di Riva
Der Wettervorhersage für heute ist unsicher. Bis gegen 13:00 Uhr soll es recht schön sein und danach wird es sich von Süden her eintrüben. Auch der eine oder andere Regenschauer ist möglich. Wir machen uns daher schon zeitig auf den Weg zum Lago di Tenno, einem kleinen wunderschönen See nur ein paar Kilometer von Riva entfernt auf 570 Meter Seehöhe. Als wir ankommen kommt auch die Sonne über die hohen Berge und taucht die Szenerie in ein wunderschönes Licht. Der türkisfarbene See ist in einer guten Stunde leicht zu umrunden und wir genießen die Ruhe und die Natur. Hier gibt es keine Touristen – zumindest nicht zu früher Morgenstunde – und wir haben den See für uns allein. Erst als wir uns wieder auf den Rückweg nach Riva machen kommen uns vereinzelt Radfahrer und Touristen entgegen. Im Hotel wechseln wir nur schnell die Wander- mit den Stadtklamotten und begeben uns ein weiteres Mal bergauf, diesmal allerdings ohne Anfahrt. Ca. 150 Meter über Riva befindet sich die Bastione di Riva, eine Festung aus grauem Naturstein welche Anfang des 16. Jahrhunderts am Hang des Monte Rocchetta errichtet wurde. Nach 15 minütigem Aufstieg sind wir oben und es erschließt sich uns ein phantastischer Ausblick auf Riva, den nördlichen Teil des See und das Hinterland. Ein letztes Mal geht es runter zum Hafen auf der Suche nach einem gemütlichen Lokal um schnell einen Cappuccino zu trinken. Das aufziehende Schlechtwetter macht uns aber einen Strich durch die Rechnung denn der Wind frischt ordentlich auf und wir machen uns lieber auf den Weg zurück zum Hotel. Gerti genehmigt sich ein letztes Mal Whirlpool und Schwimmbecken und dann wird für den Rest des Nachmittages Siesta gehalten. Abendessen im Telegrammstil: Salat, Käsetörtchen, Nudeln mit Tomaten und Pecorinokäse, Hirschragout mit Polenta und zum Schluss Tiramisu. Alles einwandfrei!

 
 
 
 
 
 


6.10.2016 - Heimreise
Am Morgen geht der erste Blick wie immer gen Himmel und was muss ich da auf den gar nicht so hohen Bergkuppen entdecken? Schnee! Die goldenen Herbsttage sind nun wohl vorbei, genauso wie unser Urlaub. Wir nehmen ein letztes Mal ein opulentes Frühstück ein, packen unsere 7 Sachen und checken aus. Das Haus lässt es sich nicht nehmen, uns mit 2 Flaschen Spumante für die entstandenen Umstände in der ersten Nacht zu versöhnen. Das nenne ich mal Stil! Wir fahren gemütlich Richtung Brenner, kommen natürlich in einen Stau vor einer Baustelle und verlieren so gut eine ½ Stunde. Wir verzichten diesmal auf die Einreise nach Deutschland bei Kiefersfelden – die Erinnerungen an den Stau bei der Anreise sitzen noch zu tief – und fahren bereits in Wörgl von der Autobahn ab. Schön gemütlich fahren wir auf der Bundesstraße nach Lofer und über das kleine deutsche Eck nach Bad Reichenhall. Dort auf die Autobahn und kaum sind wir auf der Richtungsfahrbahn Mondsee stehen wir auch schon im Stau. Super! Wegen der Bauarbeiten beim Lieferinger Tunnel verlieren wir eine weitere ½ Stunde. Wir kommen zur Überzeugung, dass der nächste Urlaub wider mit dem Flugzeug durchgeführt wird, denn 6 Stunden Autofahrt sind absolut nicht lustig und den Gardasee kennen wir jetzt eh zur Genüge. In 3 Stunden wären wir in Sardinien – das werden wir mal so stehen lassen.